Strafrecht im Internet

Strafrecht im Internet

Das Internet ist der Treffpunkt für Millionen von Menschen. In der virtuellen Welt kommunizieren sie, schließen Geschäfte, tätigen Einkäufe oder geben sich dem Unterhaltungsprogramm hin. Nichts Ungewöhnliches also und somit nur ein Spiegel des wahren Lebens.

Dennoch sind einige Verhaltensweise im Internet etwas anders als im normalen Alltag. Denn nicht jeder will erkennen, dass es auch dort Regeln und Gesetze gibt, die einzuhalten sind. Das Internet ist immerhin kein rechtsfreier Raum. Ebenso wie etwa zivilrechtliche Ansprüche darin entstehen können, so sind auch strafbare Delikte denkbar.

Dabei kommt es in den Foren und Chaträumen sehr häufig zu Verletzungen des Persönlichkeitsrechts. So zählen Beleidigungen, Verleumdungen oder die üble Nachrede zu den häufigsten im Internet begangenen Straftaten. Auch wenn der Gesprächspartner anonym zu sein scheint - er ist es nicht und muss sich daher nicht alles gefallen lassen. Auch das Verbreiten von intimen Details, Geheimnissen oder Gerüchten fällt in der virtuellen Welt oft auf fruchtbaren Boden. Sie können ebenso verfolgt und sanktioniert werden und daher weitreichende Konsequenzen für denjenigen haben, der sie äußert.

Zudem können Vermögensdelikte über das Internet begangen werden. Etwa dann, wenn beim Verkauf von Gegenständen über deren tatsächliche Eigenschaften getäuscht wird. Oder wenn die gekauften Waren nie an den Käufer versandt werden. Wer es hingegen lieber kostenlos mag, begibt sich schnell in den Bereich des Urheberrechts. Schnell wird ein Song oder der neueste Kinofilm heruntergeladen. Nur wenigen Benutzern des Internets ist es bewusst, dass auch darin eine strafbare Handlung liegen kann. Insbesondere dann, wenn beispielsweise der Song nochmals für Freunde hochgeladen wird und damit eine Kopie des Werkes entsteht.

Schwerwiegender sind dagegen die im Internet vorbereiteten Verbrechen etwa im Zuge des 11. September 2001 und ähnlichen Anschlägen. Hart sanktioniert werden auch alle Delikte der zwanghaften Pornografie. Zur Vermeidung dieser Taten werden daher Überwachungsmaßnahmen diskutiert, die sich ebenfalls auf die virtuelle Welt beziehen können.

Wer sich also im Internet aufhält, sollte stets seine Mitmenschen respektieren und ein Auge auf das Gesetz haben. Denn die bestehende Grundordnung endet nicht am Internetzugang, sondern entfacht ihre volle Gültigkeit auch in dem scheinbar anonymen Raum.